Gehirnerschütterung: Was sollte man bei Kindern beachten?
Ein Sturz ist schnell passiert. Vor allem kleinere Kinder, die noch nicht sicher auf den Beinen sind, fallen schnell mal hin. Meist gehen die Stürze glimpflich aus, doch kann es auch passieren, dass sich die Kleinen dabei den Kopf verletzen. Wenn der Sturz in einer Kopfverletzung endet, dann ist es wichtig, dass die Eltern die Symptome richtig deuten und entsprechend handeln.
Kopfverletzungen müssen umgehend behandelt werden
Bei einer Gehirnerschütterung erleidet das Gehirn infolge des Sturzes eine Wunde, die durch das ruckartige Anschlagen an den Schädelknochen verursacht wird. Hier handelt es sich zwar um die leichteste Form der Schädel-Hirn-Verletzungen, doch besteht dennoch Handlungsbedarf. Inwieweit die Verletzung ausgeprägt ist, lässt sich erst durch eine ärztliche Untersuchung abklären. Zudem können Schwellungen oder Blutungen auftreten. In den meisten Fällen bleiben jedoch keine Schäden zurück und das Gehirn erholt sich wieder vollständig von dem Sturz.
Auch wenn die Kopfverletzungen von außen harmlos aussehen, besteht die Gefahr, dass ein Gefäß platzt und es dadurch zu einer lebensbedrohlichen Gehirnblutung kommt. Häufig treten Blutungen im Gehirn erst zeitverzögert auf. Nach einem Sturz auf den Kopf sollte der Zustand des Kindes daher über einen Zeitraum von zwölf Stunden intensiv überwacht werden.
Durch den Druck, der im Schädelinneren entsteht, kommt es oftmals zu Übelkeit und Erbrechen. Weitere Symptome können Kopfschmerzen, Unruhe, Torkeln, Schwindel oder Krampfanfälle sein. Aber auch, wenn sich das Kind ungewöhnlich verhält oder ruhiger ist als sonst, sollten die Eltern mit ihm zum Kinderarzt gehen. Bei Säuglingen empfiehlt es sich, auch ohne Symptome den Arzt aufzusuchen.
Um den Umfang der Verletzung einschätzen zu können, werden in der Regel neurologische Tests durchgeführt. Über ein Röntgenbild hingegen kann die Schädigung des Gehirns nicht aussagekräftig dargestellt werden. Zur Sicherheit bleiben die Kinder in den meisten Fällen einen Tag zur Überwachung im Krankenhaus. Kommt es innerhalb dieser Zeit zu keinen Symptomen, dann kann ein Schädel-Hirn-Trauma ausgeschlossen werden. Dennoch sollten die Kinder eine Woche ruhen. Zudem sollten Sonnenlicht, Fernsehen und Computerbildschirme gemieden werden.
Quelle: http://www.baby-und-familie.de/Erste-Hilfe/Gehirnerschuetterung-bei-Kindern-Was-tun-490447.html